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Vita.
Geboren in Köln, aufgewachsen in Düsseldorf – offenbar ist das Zusammenführen von Gegensätzen bei Anna Bineta Diouf schon in früher Kindheit angelegt!
Ob experimentelles zeitgenössisches Werk oder Lautenlied, ob Opernszene oder barockes Oratorium – die rheinische Mezzosopranistin zeichnet sich durch ein breitgefächertes Repertoire, große Stilsicherheit und Vielseitigkeit aus.
So nutzte sie das Studium an der HfM Detmold und der HMTM Hannover, um nicht nur künstlerisch, sondern auch wissenschaftlich vielfältige Einblicke zu gewinnen. Neben die Hochschulproduktionen, in denen sie Rollen wie Glucks Orfeo (Orfeo ed Euridice) verkörperte, trat da auch schon einmal die Mitarbeit bei der Organisation eines internationalen Symposions – sonst eher unübliche Betätigungsfelder einer “typischen” Sängerin.
Bereits im zweiten Studienjahr trat sie ihr erstes Gastengagement an und debütierte am Landestheater Detmold als Flosshilde in Wagners Rheingold. Als Mitglied des Opernstudios der Staatsoper Hannover, sang sie vor allem zeitgenössische Rollen, wie z.B. das Glückskind in Stefan Hankes Der Teufel mit den drei goldenen Haaren (UA 2012).
Weitere Rollen, die Anna Bineta Diouf auf der Bühne verkörperte, sind Carmen, Hänsel, Ottavia (Monteverdi, L’Incoronazione di Poppea), Armide (Lully) und viele mehr. 2017 bis 2022 war sie als Solistin am Erzgebirgischen Theater Annaberg-Buchholz engagiert, das sie verließ, u.a. um sich wieder verstärkt dem Konzertgesang widmen zu können. 2021 gastierte sie in Luzern mit der Opern-Performance der chinesischen Pulitzerpreisträgerin Du Yun. Ebenfalls 2021 debütierte sie an der luxemburgischen Philharmonie mit Albena Petrovic-Vrachanskas Radio-Oper „Das blaue Klavier“.
Ursprünglich besonders im Bereich der Alten Musik tätig, debütierte sie 2015 mit der Mezzosopranpartie in Verdis Requiem mit dem Göttinger Symphonie Orchester – und hat damit ein weiteres stimmliches “Zuhause” im romantischen italienischen Repertoire gefunden.
Besonders am Herzen liegt Anna Bineta Diouf der Liedgesang. Aus einem polyglotten und internationalen Elternhaus stammend, gehören zu ihrem Liedrepertoire neben dem deutschen romantischen Kunstlied auch die wichtigsten Werke des spanischen, französischen, englischen und russischen Repertoires. Selbst griechisches Kunstlied – in Deutschland weithin unbekannt – hat sie mit ihrer Klavierbegleiterin Niki Liogka erarbeitet und zum Teil auf CD dokumentiert. Zwei CDs mit russischer früher Kammermusik sind 2017 und 2019 bei Hänssler erschienen.
Anna Bineta Diouf erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Preise, so etwa 2011 einen 2. Preis beim Paula-Salomon-Lindberg Wettbewerb “Das Lied” (Berlin). 2017 wurde sie vom Verband Deutscher Konzertchöre mit einem 2. Preis ausgezeichnet, sowie als Preisträgerin der Opernspiele Munot (Schaffhausen, CH). Sie ist Stipendiatin der Hans und Eugenia Jütting Stiftung Stendal, der Walter und Charlotte Hamel Stiftung Hannover, Alumna der Studienstiftung des Deutschen Volkes und erhielt 2015 ein Stipendium des Richard-Wagner-Verbands.
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